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15 August 2025 (aktualisiert) Unterschied zwischen Mineralöl und Synthetiköl
Das Wichtigste in Kürze
- Motoröl-Arten: Es gibt drei Haupttypen von Motoröl – Mineralöl (günstig, für ältere Fahrzeuge), Teilsynthetiköl (bestes Preis-Leistungs-Verhältnis, für die meisten Autos) und Vollsynthetiköl (teuer, für moderne Hochleistungsmotoren).
- Wechselintervalle: Mineralöl alle 5000–10 000 km, Teilsynthetiköl alle 10 000–15 000 km, Vollsynthetiköl alle 15 000–30 000 km oder spätestens alle 1–2 Jahre.
- Kosten: Mineralöl 3–5 € pro Liter, Teilsynthetiköl 5–8 € pro Liter, Vollsynthetiköl 8–15 € pro Liter. Langfristig können teurere Öle durch längere Wechselintervalle günstiger sein.
- Empfehlung: Für die meisten Autofahrer bietet Teilsynthetiköl die beste Kombination aus Leistung und Preis. Ältere Fahrzeuge kommen vorwiegend mit Mineralöl aus, moderne Motoren benötigen oft Vollsynthetiköl.
- Mischen: Verschiedene Öltypen können notfalls gemischt werden, aber die Eigenschaften verschlechtern sich und die Garantie kann erlöschen.
Damit der Motor möglichst lange hält und vorzeitiger Verschleiß verhindert wird, ist eine ausreichende Schmierung mit dem geeigneten Motoröl entscheidend. Dieses bildet einen festen Schmierfilm, der die metallischen Oberflächen vor direktem Kontakt schützt, da sie dadurch sehr stark erhitzen und einem schnelleren Verschleiß unterliegen würden. Außerdem bietet dieses Schmiermittel einen zuverlässigen Schutz vor Korrosion. Um sicherzustellen, dass der Motor zu jeder Zeit optimal geschützt ist, sollte regelmäßig ein Ölwechsel durchgeführt werden. Wer diesen gerne selbst durchführen möchte, sollte sich zuerst über die unterschiedlichen Öle informieren und herausfinden, welches das Richtige ist. In diesem Artikel erklären wir Ihnen die Unterschiede zwischen Mineralöl und synthetischem Öl, welches für Ihr Fahrzeug geeignet ist und ob man die verschiedenen Öle mischen kann.
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Unterschiede in der Herstellung
In erster Linie unterscheiden sich die verschiedenen Schmiermittel in ihrer Herstellung. Mineralöl wird durch Raffination und Destillation aus Erdöl gewonnen. Dabei werden Verunreinigungen und Nebenprodukte so gut wie möglich aus dem Rohöl entfernt, damit am Ende möglichst nur gleichartige Molekülketten übrig bleiben. Zusätzlich können spezielle Additive zugesetzt werden, um verbesserte Eigenschaften zu erzielen. Die Wirkung dieser Additive lässt aber im Laufe der Zeit immer mehr nach.
Da die Herstellung von Synthetiköl wesentlich umfangreicher ist, liegt der Preis für Mineralöl deutlich unter dem für dieses aufwändig produzierte Schmiermittel. Synthetiköl wird im Rahmen seiner Herstellung verschiedenen Veredelungsmaßnahmen unterzogen, damit seine Eigenschaften optimal auf die Anforderungen des jeweiligen Motors abgestimmt werden können. Nach der Aufspaltung in die grundlegenden Molekülketten, werden die nicht benötigten Kohlenwasserstoffketten in komplexen chemischen Prozessen umgewandelt und durch Additive optimiert, um die Eigenschaften zu verbessern.
Unterschiede in den Eigenschaften
Der aufwändige Herstellungsprozess macht synthetisches Öl zwar teurer als Mineralöl, aber ermöglicht auch eine Optimierung der Eigenschaften. Dies wird durch die zugesetzten Additive möglich, die beispielsweise ein besseres Fließverhalten bei niedrigen Temperaturen sicherstellen, sodass der Motor beim Kaltstart schneller mit Schmiermittel versorgt wird und dadurch nicht so stark belastet wird wie bei mineralischem Öl. Des Weiteren zeichnet sich synthetisches Öl für Autos durch eine hohe Temperaturstabilität aus. Dadurch wird verhindert, dass der Schmierfilm bei hohen Temperaturen zu dünnflüssig wird oder reißt. Außerdem kann durch die Verwendung dieses Produkts die Lebensdauer des Motors verlängert werden, da es im Gegensatz zu mineralischen Ölen keinen Schlamm bildet, der sich im Motor ablagern würde. Da die Additive bei Mineralölen mit der Zeit ihre Wirkung verlieren, lässt auch ihre Verschleißschutzeigenschaft nach, während sie bei Synthetiköl beibehalten wird. Dadurch müssen letztere auch seltener gewechselt werden, wodurch sich der teurere Preis in der Regel wieder auszahlt.
Teilsynthetiköl: Die goldene Mitte
Neben Mineralöl und Vollsynthetiköl gibt es eine dritte Option: das Teilsynthetiköl (auch Semi-Synthetic genannt). Diese Variante kombiniert die Vorteile beider Welten und stellt für viele Fahrzeugbesitzer die optimale Lösung dar.
Teilsynthetiköl ist eine vom Hersteller professionell gemischte Kombination aus Mineralöl und synthetischem Öl, wobei der synthetische Anteil meist zwischen 10 und 30 Prozent liegt. Diese Mischung bietet bessere Fließeigenschaften bei niedrigen Temperaturen und verbesserten Verschleißschutz gegenüber reinem Mineralöl, kostet aber deutlich weniger als Vollsynthetiköl.
Teilsynthetiköl eignet sich ideal für:
- Fahrzeuge mit mittlerem Kilometerstand
- Normale Fahrbedingungen ohne extreme Belastungen
- Autobesitzer, die bessere Leistung als Mineralöl wünschen, aber Kosten sparen möchten
Kostenfaktor: Teilsynthetiköl kostet etwa 30–50 % mehr als Mineralöl, aber 40–60 % weniger als Vollsynthetiköl. Da die Wechselintervalle länger sind als bei Mineralöl, bietet es für viele das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.
Motoröl-Arten im direkten Vergleich
Die folgende Tabelle zeigt die wichtigsten Eigenschaften und Unterschiede der drei Motoröl-Arten auf einen Blick:
| Mineralöl | Teilsynthetiköl | Vollsynthetiköl | |
|---|---|---|---|
| Kosten | Niedrig | Mittel | Hoch |
| Wechselintervalle | 5000–10 000 km | 10 000–15 000 km | 15 000–30 000 km |
| Temperaturstabilität | Befriedigend | Gut | Sehr gut |
| Fließverhalten bei Kälte | Befriedigend | Gut | Sehr gut |
| Verschleißschutz | Standard | Verbessert | Optimal |
| Motorlebensdauer | Standard | Verlängert | Maximal |
| Schlammbildung | Möglich | Reduziert | Keine |
| Geeignet für | Ältere Fahrzeuge | Mittlere Laufleistung | Neue/High-Performance Motoren |
| Preis pro Liter | 3–5 € | 5–8 € | 8–15 € |
| Langzeitkosten | Hoch (häufige Wechsel) | Mittel | Niedrig (seltene Wechsel) |
Die Fachleute von AUTODOC empfehlen: Basieren Sie Ihre Entscheidung nicht ausschließlich auf dem Preis. Investieren Sie in die Ölqualität, die Ihr Motor benötigt. Teilsynthetiköl bietet für 80 % aller Fahrzeuge das optimale Preis-Leistungs-Verhältnis.
Welches Öl ist besser für mein Fahrzeug geeignet?
In der Regel können alle drei Arten von Schmiermittel für jedes Fahrzeug genutzt werden. Ob nun Mineralöl die Anforderungen ausreichend erfüllt oder doch auf das etwas teurere Synthetik- oder Teilsynthetiköl zurückgegriffen werden muss, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
- Baujahr des Fahrzeugs: Ältere Autos sind oft noch nicht für die hoch entwickelten synthetischen Schmiermittel geeignet, weshalb für diese mineralische Schmiermittel ideal sind. Die anspruchsvollen Motoren moderner Autos dagegen kommen in der Regel mit Mineralöl nicht klar.
- Verwendeter Ölfilter: Da Synthetiköle längere Wechselintervalle ermöglichen, sollte auch der Filter eine entsprechend lange Lebensdauer haben. Achten Sie daher beim Kauf eines Ölfilters von RIDEX, MANN-FILTER, BOSCH oder einem anderen Hersteller darauf, dass dieser mit dem verwendeten Produkt kompatibel ist.
- Einsatzbedingungen: Für Fahrzeuge, die 20 bis 50 km pro Tag fahren, ist das günstigere mineralische Schmiermittel oft ausreichend. Wenn Sie jedoch Ihr Auto weniger bewegen oder wenn Sie einen sportlichen Fahrstil bevorzugen, empfiehlt es sich, synthetische Produkte zu verwenden, die für die höhere Belastung des Motors ausgelegt sind.
Kann man Synthetiköl mit Mineralöl mischen?
Im Allgemeinen ist es möglich, diese beiden Schmiermittel miteinander zu mischen. Dies wird auch von den Herstellern gezielt bei der Herstellung von teilsynthetischem Öl gemacht. Wenn Sie dies jedoch selbst machen möchten, sollten Sie beachten, dass die Eigenschaften des synthetischen Produkts durch das Beimischen von einem mineralischen Produkt verschlechtert werden. Außerdem kann durch das Mischen von Mineralöl und Synthetiköl die Gewährleistung bei einem Motorschaden verfallen. Daher sollte dies nur im Notfall gemacht werden. Verwenden Sie zum Nachfüllen immer ein Motoröl mit den gleichen Herstellerfreigaben und der gleichen Qualität.
Fazit
Die Wahl des richtigen Motoröls hängt von Ihrem Fahrzeugtyp und Ihren individuellen Anforderungen ab. Während Mineralöl für ältere Fahrzeuge ausreicht, bietet Teilsynthetiköl für die meisten Autofahrenden das beste Preis-Leistungs-Verhältnis. Vollsynthetiköl ist die optimale Wahl für moderne Hochleistungsmotoren. Beachten Sie stets die Herstellerfreigaben und lassen Sie sich im Zweifel von Fachleuten beraten. Regelmäßige Ölwechsel sind entscheidend für die Langlebigkeit Ihres Motors – investieren Sie in die richtige Qualität.
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FAQ – Häufige Fragen zum Motoröl
Was ist der Hauptunterschied zwischen Mineralöl und Synthetiköl?
Mineralöl wird aus Erdöl raffiniert, während Synthetiköl chemisch hergestellt wird. Synthetiköl bietet bessere Leistung bei extremen Temperaturen und längere Wechselintervalle, ist aber teurer.
Ist Synthetiköl immer besser als Mineralöl?
Nicht immer. Für ältere Fahrzeuge kann Mineralöl ausreichen, während moderne Motoren oft Synthetiköl benötigen. Die Wahl hängt vom Fahrzeugtyp und den Herstellervorgaben ab.
Was ist Teilsynthetiköl?
Eine Mischung aus Mineral- und Synthetiköl (10–30 % synthetisch), die bessere Eigenschaften als reines Mineralöl bietet, aber günstiger als Vollsynthetiköl ist.
Kann man verschiedene Motoröle mischen?
Grundsätzlich ja, aber nur im Notfall. Die Eigenschaften des hochwertigen Öls verschlechtern sich, und die Fahrzeuggarantie kann erlöschen.
Wie oft sollte man das Motoröl wechseln?
Je nach Öltyp alle 5000–30 000 km oder spätestens alle 1–2 Jahre. Die genauen Intervalle findet man im Fahrzeughandbuch. Mehr Informationen zum Thema Motorölwechsel und wie man ihn genau durchführt, finden Sie in diesem Artikel von AUTODOC.
Ein nützliches Video rund um das Thema:
Ölwechsel (Öl und Ölfilter wechseln)
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